Das Naturgesetz der Veränderung und 7 Schritte, wie sie wirklich gelingt.

Was die Natur uns so einfach und natürlich vormacht, fällt uns mitunter schwer. Sie verändert sich in einem fort, sie entfaltet sich, häutet sich, lässt sterben, um wieder hervor zu sprießen, wenn die Zeit reif dafür ist. Als verkörperter Teil der Natur sind wir eigentlich eingebunden in diese natürlichen Rhythmen und höchst lebendigen Veränderungsprozesse. (…)

Leben ist Entwicklung in Rhythmen und Zyklen.

Alte Weisheitslehren wissen um diese großen Zyklen, die sich am Himmel, in der Natur, in kollektiven wie auch persönlichen Entwicklungsprozessen wiederfinden. Da gibt es den Lauf von Sonne und Mond, die unseren Kalender spiegeln, da gibt es die bekannten Siebener-Schritte, die sich in fast allen Reifeprozessen wiederfinden und den Lauf des Saturn widerspiegeln.

Wer ein feines Gespür hat, über Körper und Sinne den Kontakt zur Natur, dieses Verwoben-Sein stark wahrnehmen kann, der weiß um diese natürlichen Rhythmen und findet hier inneres Wissen über den richtigen Zeitpunkt für anstehende Veränderungen. Und ebenso für notwendiges Still- und Innehalten, Geschehen- und Gedeihen-Lassen.

Viele von uns sind jedoch entfremdet von diesem inneren Kompass für diese natürlichen Stirb- und Werde-Prozesse, diese natürlichen Fähigkeit zum Wandel und zum gesunden Wachsen.

 

7 Schritte, wie Veränderung wirklich gelingt.

Die Angst vor Veränderung ist allerdings auch menschlich. Sie gehört zum Menschsein ebenso wie sein Entwicklungsdrang. Wenn wir uns aber gesund entfalten wollen, sollten wir dennoch – trotz und mit unserer Angst – eine gewisse Biegsamkeit und Geschmeidigkeit entwickeln. Denn was allzu starr wird, neigt dazu irgendwann zu brechen.

Um diese Veränderungsfähigkeit und innere Biegsamkeit ein wenig zu unterstützen, zeichne ich hier 7 Schritte auf, die essentiell sind für jede gelingende Veränderung.

Dabei ist es egal, ob es kleinere Veränderungen sind, die Sie sich wünschen ob Sie eine größere Lebensveränderung anstreben. Jede gelingende Veränderung verläuft im Grunde gleich:

 

1. Bewusstheit erlangen bzw. zulassen.

Ohne Bewusstsein über ein Bedürfnis nach Veränderung, keine Veränderung. An dieser Stelle wird es schon spannend. Wie stark ist das Sehnen nach einer Alternative? Wie groß ist der Schmerz über eine aktuelle Situation? Und wie ehrlich schauen Sie auf Ihr Leben?

Ein weiterführender Impuls über die schöpferische Kraft der Sehnsucht findet sich hier.

Es geht im ersten Schritt also zunächst einmal „nur“ darum, Bewusstheit darüber zu erlangen bzw. noch vielmehr zuzulassen, dass Sie etwas in Ihrem Leben verändern möchten, dass es in bestimmten Lebensbereichen eine Unzufriedenheit gibt bzw. dass die Zeit einfach reif ist für eine bestimmte Lebensveränderung.

Hier kommt die Offenheit unseres Geistes und unserer Wahrnehmungsfähigkeit ins Spiel. Lassen wir eine Idee, eine Wahrnehmung, einen intuitiven Impuls zu? Oder wird sie immer wieder weggeschoben, weggedrückt, will nicht gesehen werden, was doch so wahrnehmbar schon lange ist?

Ist schon der Gedanke zu unanständig, zu gefährlich, zu unkonventionell, zu verrückt, zu unangepasst, zu unbequem, zu mühsam oder zu anders als es ‚die anderen‘ erwarten würden? Oder darf zumindest der Impuls, der Gedanke zunächst einmal sein? Darf er kommen? Da sein? Ihrer sein?

Es ist wie eine Art Ruf des Lebens, der aufkommt und zunehmend stärker wird. Wollen wir ihn nicht wahrnehmen, verdrängen wir und drücken wertvolle Lebenskraft beiseite.

Es geht an dieser Stelle noch nicht darum, ob Sie diese oder jene Veränderung dann wirklich in Angriff nehmen wollen und Ihre Entscheidung dazu treffen. Zunächst einmal geht es nur um darum den Veränderungsimpuls wahrzunehmen und zuzulassen.

 

2. Klarheit und Akzeptanz für das was wirklich ist.

Nun folgt das Paradox: Je mehr wir uns eine Veränderung wünschen, je stärker unsere Sehnsucht wird nach dem Anderen, dem Neuen, desto mehr müssen wir gleichzeitig voll und ganz klar darüber sein, wo wir wirklich stehen. Hier und Jetzt. Absolut realistisch. Und dies auch so zunächst akzeptieren.

Klarheit finden Sie, wenn Sie sehr regelmäßig einen CheckUp machen und sich fragen, wie zufrieden Sie in den großen Lebensbereichen sind. Sind Sie sich klar über Ihre Zufriedenheit in den Bereichen Beziehung/en, Beruf/ung, Familie, Gesundheit, Finanzen, Freizeit und persönliche Entwicklung oder Spiritualität.

Es nützt nichts unzufrieden zu sein, aber keine Klarheit darüber zu haben, was es eigentlich genau ist, was da drückt. Dieses gilt es klar zu sehen und: zu akzeptieren! Denn da wo ich klar bin und akzeptiere, habe ich Zugang zu Lebenskraft.

Ihre Akzeptanz der aktuellen Situation ist wesentlich für erfolgreiche Veränderungen.

Es geht hier darum, realistisch und klar zu sein. Das heißt nicht, dass wir uns abfinden und die Hände in den Schoss legen. (Es sei denn, wir treffen hierfür eine bewusste Entscheidung!) Es geht darum, dass jede widerständige Haltung sehr viel Energie kostet und jeden gesunden Entfaltungsprozess eher behindert.

Das heißt: Wir haben eine Gleichzeitigkeit von Verlangen nach Veränderung und gleichzeitig eine tiefe Akzeptanz für den Augenblick, eine Hingabe an das was gerade ist. Das ist das Paradox des gesunden Wachsens.

 

3. Verantwortung für den eigenen Prozess übernehmen.

Ohne die Akzeptanz unserer aktuellen Situation können wir auch keine Verantwortung übernehmen für die Veränderung, die wir uns wünschen und in unserem Leben herbeiführen möchten. Es braucht das Zepter der Verantwortung.

Wie oft hört man Menschen ewig und drei Tage und mitunter Jahre jammern, klagen, leiden und Schmerzen haben – in und über Situationen, die durchaus veränderbar wären. Das ist psychoenergetisch der Supergau: Unklarheit, Verwirrung und Opferhaltung, null Präsenz, null Handlungskompetenz.

Ob wir uns letztlich FÜR oder GEGEN die Veränderung entscheiden, steht auf einem anderen Blatt. Es kann durchaus sehr gute  Gründe geben, sich sehr bewusst dafür zu entscheiden, in einer nicht zufrieden stellenden Situation zu verbleiben, also die Lebenslage eben NICHT zu verändern, OBWOHL die Sehnsucht nach Wandel vielleicht sehr groß ist. Das kann unter gewissen Umständen durchaus die richtige Entscheidung sein.

Nur ist es ein maximal relevanter Unterschied, ob man eine bewusste Entscheidung trifft, weiter im Nebel der Verdrängung oder im Tal des Opfertums umherirrt.

Jede bewusste Entscheidung trägt bei zur Klärung unserer Position und damit  vor allem auch zur Steigerung unserer persönlich verfügbaren Energie.

Wir sind an einem völlig anderen Punkt, wenn wir sagen: ‚OK, ich bin mir völlig klar darüber, dass meine Lage so und so ist und dass ich es sehr viel lieber anders hätte UND ich entscheide mich aus den und den Gründen bewusst dafür, dass ich trotzdem hier bleibe.‘ In diesem Fall ist das innere UND besonders wichtig. Ein ABER an dieser Stelle, macht energetisch wieder klein.

 

4. Eine maximal kraftvolle Motivation finden.

Jeder Veränderungsprozess kostet auch Energie und Kraft. Das ist einfach so. Das Hirn muss sich umgewöhnen, um neue Bahnen zu bilden, die Komfortzone wird ausgedehnt, das kostet Nerven und eine gewisse Mühe. Wir müssen Energie in Bewegung setzen.

Es wird vielleicht große Anfangsbegeisterung geben, dann aber auch Schwierigkeiten, Hürden, zähe Zeiten. Es wird Zeiten der Versuchung geben, es wird Zeiten der Misserfolge geben und der Rückschläge, Zeiten des Zweifels, der Langeweile geben und des Alleinseins. Thats life.

Um all den Aufwand zu betreiben, die Energie in Bewegung zu setzen und auch dranbleiben zu können, brauchen wir eine maximal kraftvolle Motivation.

Das ist nicht irgendein kognitives Ziel allein, das entfaltet energetisch keine Kraft! Es braucht ein Leitbild, das mit unserem Innersten, unseren wesentlichen Werten und dem Streben unseres Herzens zusammen gehen. (Das Herz hat eine deutlich kraftvollere Frequenz als unser Hirn.)

Wir können das Herzensvision nennen. Gemeint ist ein tiefes inneres Streben um das, was unserem Innersten wirklich entspricht, unserer Wahrheit, unserer Lebendigkeit und Leidenschaft, unserer persönlichen Kreativität. Das ist mehr etwas, das durch uns Ausdruck finden will als dass wir es aus unserem Ego-Geist heraus so unbedingt und dringend wollen.

Eine besonders starke Kraft finden wir, wenn wir unser Herzensanliegen, unsere Leidenschaft mit etwas in Verbindung bringen können, dass auch zum Wohle eines größeren Ganzen ist. Wenn Sie sich Unterstützung wünschen beim Suchen und Finden Ihrer Herzensvision, sprechen Sie mich gerne an.

 

5. Lernen mit Ängsten umzugehen.

Das zutiefst menschliche Bedürfnis nach Sicherheit und Orientierung macht anstehende Veränderungen mitunter schwer. Der Mensch ist doch sehr ein Gewohnheitstier und reagiert auf anstehende Veränderungen – je nach individuell angelegter Veränderungsbereitschaft – sehr unterschiedlich flexibel, unterschiedlich lustvoll oder eben frustriert und ängstlich.

Eine gewisse Angst gehört meist zu jedem Veränderungsprozess schlichtweg dazu. Dieser Angst zu begegnen, lernen mit ihr umzugehen und sie als zutiefst menschlich anzuerkennen ist der eine Weg. Das andere wäre, sich von ihr beherrschen zu lassen, sich gegen jede Veränderung zu versperren und innerlich starr zu werden.

Das ist die Variante, wo die „Natur der Veränderung“ aber doch meist irgendwann durchbricht – dann allerdings noch mehr gegen den Willen und die Gesundheit des Betroffenen.

Also: Zu lernen, wie wir unserer Angst begegnen können, wie wir lernen können, mit ihr zu sein ohne uns von ihr beherrschen zu lassen, ist ein essenzieller Schritt auf dem Weg in die gelingende Veränderung.

 

6. Energie in Bewegung setzen.

Ohne Vision bzw. maximale Motivation werden wir uns nicht erfolgreich verändern. Wenn wir aber nicht wissen, wie wir es dann angehen, nicht in die Umsetzung kommen, nützt uns auch die größte Vision nichts.

Wir müssen den Weg gehen, damit er sich entfalten kann. Das bedeutet, wir müssen beginnen Energie für diese Sache freizusetzen und ins Gehen kommen.

Wir wissen nie, wie das Ergebnis am Ende konkret aussieht. Gehen wir aber nicht los – konkret verkörpert in dieser Welt, bleiben wir in der Traumwelt sitzen, auf dem Sofa liegen oder zumindest in einem Feld, in dem sich wenig bewegt. Auch allzu hoher Perfektionismus in der Planung hält viele vom Losgehen hab. Oftmals ist es wirklich wichtig, einfach los zu gehen und dann zu sehen, wie sich der Prozess entfaltet. Es kommt nämlich sowieso immer anders. Ist einfach so.

Es gilt sowohl physisch wahrnehmbare Schritte zu gehen und auch geistig die Vision zu nähren. Optimal rufen Sie sich – im Falle persönlicher Themen – regelmäßig auch den gewünschten emotionalen Zustand hervor. Hier schwingen Sie am höchsten. Alle drei Ebenen gehören zusammen: die geistige Ausrichtung, die materielle Ebene und die Kraft hoch schwingender Frequenzen positiver Emotionen. Wichtig! Das eine nicht ohne das andere.

Am besten Sie kultivieren hier Rituale, die in den ersten Tagen des Veränderungsprozesses Halt geben und beim Dranbleiben helfen. Wichtig ist, dass Sie zunächst 3 Tage und dann 21 Tage durchhalten, um einen Veränderungsprozess in die Gänge zu bringen. Sehr kleine Schritte zu gehen, hat sich bewährt.

Nicht die wenigen großen Schritte bringen uns weiter, sondern die vielen kleinen, die gegangen werden und unserem Körper und Hirn signalisieren: hier tut sich was, hier bahnen sich neue Wege.

Für den Weg in die Umsetzung kann es außerdem sein, dass Sie Hilfe dazu nehmen wollen: Experten, Berater, Ärzte, Mentoren, Therapeuten, Menschen oder Gruppen, die Ihr Thema wirklich gut kennen und ihr Wissen und ihre Erfahrung an Sie weitergeben.

 

7. Sich ein Wachstumsfeld schaffen.

Jedes junge Pflänzchen braucht einen Schutzraum, in dem es gedeihen kann. Auch der Samen deiner gewünschten Veränderung, deine Herzens-Vision braucht ein nährendes und geschütztes Umfeld, damit er sich entfalten kann. Junge Pflanzen sind nämlich noch ziemlich empfindlich und lassen sich leicht zerstören.

Menschen, die unser inneres Streben und Drängen nicht verstehen können, sind wenig hilfreich auf dem Weg. Auch Menschen unseres engeren Umfeldes können mitunter für bestimmte Entwicklungsthemen gerade nicht die richtigen sein. Sie wollen etwas verändern. Ihr Umfeld mag das eventuell gar nicht. Das ist meist ein etwas schwer zu verstehender und gehender Schritt.

Suchen Sie sich Unterstützung, Weggefährten oder eine Gruppe, die Sie auf Ihrem Entfaltungsweg wirklich unterstützen können. Eine professionelle Begleitung ist wie eine Anwältin für Sie und Ihr Herzens-Anliegen, sie hat kein persönliches Interesse an Ihnen und daran, dass Sie eine bestimmte Rolle und Aufgabe im System aufrecht erhalten.

Jemand der Sie wirklich sehen, wahrnehmen und verstehen kann, ist Gold wert.

Aber auch Weggefährten, eine Gruppe von Gleichgesinnten ist ein sehr guter und kraftvolle Unterstützung. Behandeln Sie Ihren Veränderungswunsch wie ein Baby, das genährt und geschützt werden will. Was braucht es? Wie können Sie es ihm geben?

In diesem Sinne wünsche ich viel Freude
beim Gehen auf Ihrem persönlichen Entfaltungsweg!

JULIA ENGEL

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